Passivhausoffensive

Im Schnitt verheizt ein Bauherr in 40 Jahren seine gesamten Baukosten!

"Kaum jemand ist sich bewusst, dass in einem durchschnittlichen Gebäude innerhalb von 40 Jahren soviel für Heizkosten aufgewendet wird, wie die gesamten Errichtungskosten betragen haben. Dabei würden vergleichsweise bei einem Passivhaus die gesamten "Heizkosten" innerhalb von 40 Jahren lediglich soviel wie die Planungskosten, also ein Fünfzehntel ausmachen", rechnet Günter Lang, Geschäftsführer der IG Passivhaus Österreich, die Energievergeudung vor.

Für ein durchschnittliches bestehendes Einfamilienhaus werden die BewohnerInnen ohne Sanierungsmaßnahmen in den nächsten 40 Jahren rund 240.000 Euro für das Beheizen bei lediglich einer 5%-igen jährlichen Heizkostensteigerung aufwenden müssen. Für das gleiche Gebäude, jedoch in Passivhausstandard, müssten nur 18.000 Euro im gleichen Zeitraum aufgewendet werden.

Bis zum Jahr 2020 könnte durch den Passivhausstandard soviel Energie eingespart werden, wie vergleichsweise 23 Donaukraftwerke á la Freudenau an Energie erzeugen, oder 2,3 Millionen PKW pro Jahr an Treibstoff verbrauchen. Diese Passivhausoffensive würde zudem in Summe 500.000 zusätzliche Arbeitsplätze in Österreich schaffen, und unsere CO2-Bilanz um 6,2 Millionen Tonnen verbessern.

Das Forschungsprogramm "Haus der Zukunft" hat zu vielen Forschungsaktivitäten zu energieeffizientem Bauen in Österreich beigetragen. Gemeinsam mit zahlreichen AkteurInnen konnte die Technologieführerschaft weiter ausgebaut werden. Mit der Passivhausoffensive wird ein sehr großer Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Es könnten nachhaltige Arbeitsplätze und absolute Versorgungssicherheit geschaffen werden. Österreichs Kyoto-Strafzahlungen für die Emissionsüberschreitung, die für den Zeitraum 2008 bis 2012 mindestens auf 4 Milliarden Euro zusteuert, könnten gemindert werden.

Passivhausentwicklung in Österreich von 1995 - 2006Einsparung Heizenergie und CO2Altbausanierungsobjekte auf Passivhausstandard