Gründerzeit mit Zukunft (GdZ): Innovative Modernisierung von Gründerzeitgebäuden

Das Ziel dieses Leitprojekts ist die forcierte ökologische Modernisierung von Gründerzeitgebäuden unter Anwendung innovativer technischer und organisatorischer Lösungen.

Kurzbeschreibung

Dieses Projekt ist ein "Haus der Zukunft Plus"-Leitprojekt

Status

abgeschlossen

Kurzfassung

Das Ziel dieses Leitprojekts ist die forcierte gesamtheitliche Modernisierung von Gründerzeitgebäuden unter Anwendung innovativer technischer und organisatorischer Lösungen. Dadurch soll die thermisch-energetische Qualität von zukünftigen Sanierungen deutlich verbessert und damit ein Beitrag zu einem CO2-neutralen Gebäudesektor geleistet werden. Dazu werden im Rahmen dieses Leitprojekts die folgenden Aktivitäten gesetzt:

  • Entwicklung von multiplizierbaren Konzepten sowie innovativen technischen und organisatorischen Lösungen für die Sanierung von Gründerzeitgebäuden
  • Umsetzung der Konzepte und Lösungen im Rahmen von mindestes fünf innovativen Demonstrationsprojekten (samt Dokumentation und Begleitmonitoring)
  • Verbreitung der Ergebnisse an die Zielgruppen Eigentümer und Hausverwaltungen, Planer und Architekten, Baugewerbe sowie internationale Vernetzung.

Mit den Demonstrationsprojekten sollen Wege aufgezeigt werden, wie die technischen, wirtschaftlichen, sozialen und rechtlichen Hindernisse bei der innovativen Sanierung von Gründerzeitgebäuden überwunden werden können. Die Demonstrationsprojekte konzentrieren sich auf die Stadt Wien und bilden das gesamte Spektrum gründerzeitlicher Gebäude - vom Arbeiterwohnhaus in der Vorstadt bis zum gründerzeitlichen Palais in der Innenstadt ab. Hinsichtlich der Nutzung werden sowohl Wohngebäude als auch Gründerzeitgebäude mit gemischter Nutzung - Wohnen und Büro - berücksichtigt.

Durch die Konzentration der Demonstrationsprojekte auf die Stadt Wien sowie eine enge Kooperation mit den relevanten Dienststellen der Stadt Wien (Wohnbauförderung - wohnfonds Wien, Wohnbauforschung - MA50, Architektur und Stadtgestaltung - MA19, Prüf- Überwachungs- und Zertifizierungsstelle - MA39, Stadtbaudirektion und Büro des Stadtrats) sind eine hohe Sichtbarkeit und die unmittelbare Nutzung und Verbreitung der Ergebnisse gesichert. Konkret sollen aus dem Leitprojekt verlässliche Erkenntnisse für die weitere Entwicklung von förder- und wohnrechtlichen Rahmenbedingungen gewonnen werden. Ausgehend von Wien als "Kompetenzzentrum für Gründerzeitgebäude" erfolgt die Verbreitung der Ergebnisse auf nationaler Ebene (Graz, Linz, Salzburg) sowie international im Rahmen eines Städtedialogs mit Berlin, München, Prag, Budapest, Zürich.

Zentrale Innovation des Projekts

Die Auswahl der Demonstrationsprojekte repräsentiert die städtebauliche Bandbreite an Gründerzeitgebäuden in Wien, vom Arbeiterwohnhaus in den Außenbezirken bis zum gründerzeitlichen Stadtpalais. Die zentralen Innovationen umfassen eine energetisch hochwertige Sanierung der Gebäude unter Einsatz von Passivhauskomponenten (Lüftungsanlage, hochwertige Dämmung, ggfs. Innendämmung) sowie der konsequente Einsatz innovativer möglichst klimaneutraler Haustechniksysteme.

Das erste Demonstrationsprojekt in Wien Penzing wurde im Dezember 2010 abgeschlossen. in den folgenden beiden Jahren erfolgen nun das Energieverbrauchs- und Komfortmonitoring sowie die sozialwissenschaftliche Begleitforschung.

Der Baubeginn im zweiten Demonstrationsprojekt "Davids Corner" – einem gründerzeitlichen Ensemble von drei nebeneinander liegenden Gebäuden erfolgt 2011.

Darüber hinaus wurden in einem eigenen Subprojekt (SP 3) passivhaustaugliche Lösungen für gründerzeitliche Fassaden und Fenster entwickelt, die auch den architektonischen und stadt-gestalterischen Anforderungen gerecht werden. Diese Komponenten stehen ab 2011 für den Einsatz in Sanierungsprojekten zur Verfügung.

Um die Verbreitung und Anwendung der innovativen Konzepte und Lösungen in der immobilienwirtschaftlichen Praxis zu unterstützen, wird in einem weiteren Subprojekt (SP 4) ein Portfoliomanagement-Tool entwickelt, das die speziellen Gegebenheiten und Erfordernisse des gründerzeitlichen Gebäudebestands berücksichtigt und sowohl in der Beratung als auch in der Praxis der Immobilienverwaltung als Planungs- und Entscheidungshilfe eingesetzt werden kann.

Arbeitspakete und Subprojekte

  • SP 1, Leitprojektmanagement
  • SP 2, Grundlagen (Technik, Kosten und Wirtschaftlichkeit, Mieterbetreuung, rechtliche Rahmenbedingungen), Machbarkeitsstudien
  • SP 3, Gründerzeit-Fassade-Fenster plus: Entwicklung von passivhaustauglichen Lösungen, Einsatz von Prototypen in den Demonstrationsprojekten
  • SP 4, Portfoliomanagement-Tool: Entwicklung eines Immobilienbewirtschaftungs-Tools, das in der Praxis der Immobilienverwaltung eingesetzt werden kann
  • SP 5, Dokumentation und Monitoring: Dokumentation, Energieverbrauchs- und Komfortmonitoring sowie sozialwissenschaftliche Begleitung der Demonstrationsprojekte
  • SP 6, Dissemination: Zielgruppengerechte Verbreitung der Ergebnisse, Weiterbildung, Veranstaltungen, Website, Gründerzeit-Award; Kooperation mit der Stadt Wien
  • D1-D5, Demonstrationsprojekte

Laufzeit: Oktober 2009 bis September 2014

Publikationen

Projektbeteiligte

Projektleiter

Dipl.-Ing. Walter Hüttler
e7 Energie Markt Analyse GmbH

Projekt- und Kooperationspartner

  • e7 Energie Markt Analyse GmbH (Walter Hüttler, Christof Amann, Márton Varga), Koordination
  • Allplan GmbH (Helmut Berger, Klaus Reisinger)
  • pos architekten ZT (Fritz Oettl, Ursula Schneider)
  • Bluewaters (Doris Wirth, Hr. Fiebinger)
  • Gemeinschaft Dämmstoff Industrie (Franz Roland Jany)
  • Havel & Havel Beratungs GmbH (Margarete Havel)
  • Österreichischer Verband der Immobilientreuhänder (Karin Sammer)
  • Schöberl & Pöll OEG (Helmut Schöberl)

Kontaktadresse

e7 Energie Markt Analyse GmbH
Dipl.-Ing. Walter Hüttler
Theresianumgasse 7/1/8
1040 Wien
Tel.: +43 (1) 9078026-54
E-Mail: walter.huettler@e-sieben.at
Web: www.e-sieben.at